MyStory von Anne
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- 22 Feb
In Namutamba sitze ich gerade beim Frühstück. Dann klingelt das Telefon und eine Hebamme des Health Center ist dran. Sie sagt mir, dass sie eine schwangere Patientin haben, die dringend nach Mityana (nächstgrößere Stadt mit Krankenhaus) gefahren werden muss, da es Komplikationen während der Entbindung gibt. Ich fahre mit der Ambulanz los und am Health Center wird die Patientin mit der Trage in die Ambulanz geschoben. Die Hebamme und der Ehemann fahren noch mit. Während der Fahrt, die normalerweise ca. 45 min über Erdstraßen führt, erzählt die Hebamme, dass der Muttermund schon recht weit geöffnet ist und die Geburt eigentlich jederzeit erfolgen könnte.
Nach 20 Minuten fahrt ist plötzlich die Straße blockiert. Da grade Regenzeit ist, sind die Straßen sehr rutschig und schlammig, ein LKW ist steckengeblieben. Es ist kein Durchkommen mehr. Jetzt die Frage: Warten bis die Straße geräumt ist oder eine Umfahrung über sehr schlechte Straßen?
Nach einer kurzen Diskussion und einem Gebet entscheiden wir uns, die Umfahrung zu nehmen. So geht es nochmal ca. 1 Stunde über enge Straßen mit tiefen Löchern. Ich kenne nur ungefähr den Weg. Ein Taxifahrer aus Namutamba ist aber direkt hinter uns und kann uns auf Nachfrage den Weg beschreiben.
Nach einer langen Fahrt erreichen wir endlich das Krankenhaus und keine 15 Minuten später kann die Frau trotz aller Komplikationen ein gesundes Kind entbinden. Ein echtes Wunder!
(Anne war als Krankenschwester von 2018-2020 in Namutamba zusammen mit dem DMÄT im Einsatz)


